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Du musst nicht dauerhaft mit deinem Reizdarm leben!

So findest du endlich die Ursache für deine Verdauungsbeschwerden und damit auch die richtige Behandlung.


Du hast täglich Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Bauchschmerzen? Vielleicht auch Aufstoßen oder Sodbrennen. Abends ist dein Bauch so aufgebläht als wärst du im 8. Monat schwanger.

Du hast verschiedene Ernährungsformen ausprobiert und warst in einigen Arztpraxen, um deine Symptome abklären zu lassen. Du hast verschiedene Untersuchungen, vielleicht auch eine Darmspiegelung gemacht, alles ohne Befund. Und dann bekommst du zu hören:


“Mit den Symptomen müssen Sie eben leben.”

Die gute Nachricht ist: Musst du nicht! Es gibt viele mögliche Gründe für deine Verdauungsbeschwerden. Die Herausforderung ist nur, sie zu finden.



Reizdarm-Beschwerden können viele Ursachen haben


In der Schulmedizin wird meist ein Reizdarm daignostiziert, wenn keine organischen Erkrankungen im Verdauungstrakt gefunden werden. Wie sorgfältig dabei untersucht wird, ist sehr unterschiedlich. Manche Ärzt:innen geben die Diagnose nach einem Ananmnesegespräch, andere nach einer Blutuntersuchung und/oder nach einer Darmspiegelung. Diese Untersuchungen sind wichtig, um ernsthafte Erkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Darmkrebs auszuschließen. Funktionelle Störungen werden leider oft nicht berücksichtigt. Hier erfährst du, welche weiteren Ursachen für Reizdarmbeschwerden in Frage kommen und wie sie diagnostiziert werden:



SIBO/ Dünndarmfehlbesiedlung


Eine der häufigsten Ursachen für typische Reizdarmsymptome wie Durchfall, Verstopfung und Blähbauch ist die Dünndarmfehlbesiedlung. Die englische Abkürzung Sibo steht für small intestinal bacterial overgrowth und beschreibt die Überwucherung des Dünndarms mit Bakterien des Dickdarms. Die fehlbesiedelten Bakterien verstoffwechseln Nahrungsbestandteile im Dünndarm statt im Dickdarm, wodurch Gase wie Wasserstoff und Methan entstehen. Diese wiederum verursachen die typischen Reizdarmsymptome. Eine Sibo kann mittels Atemgastest diagnostiziert werden.


Leaky Gut


Die erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut wird als Leaky Gut (löchriger Darm) bezeichnet. Dabei können Fremdstoffe wie unerwünschte Eiweiße, andere Nahrungsbestandteile und Erreger in die Blutbahn gelangen, welche sonst über die Verdauung ausgeschieden werden. Neben Verdauungsbeschwerden kann ein Leaky Gut andere Symptome wie Kopfschmerzen, Migräne, Ekzeme, Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, aber auch Schilddrüsenerkrankungen und Autoimmunerkrankungen begünstigen. Die Diagnose erfolgt über Marker im Blut oder Stuhl.


Nahrungsmittelunverträglichkeiten


Neben klassischen Nahrungsmittelallergien mit Sofortreaktion gibt es auch verzögerte Reaktionen auf Lebensmittel, welche bis zu 72h nach Aufnahme auftreten können. Diese Nahrungsmittelunverträglichkeiten lassen sich durch eine Blutuntersuchung ermitteln. Andere Unverträglichkeiten entstehen durch einen Enzymmangel wie bei der Laktoseintoleranz. Bei der Fruktosemalabsortioption wird die Fruktose durch Störungen im Dünndarm nicht resobiert und führt im Dickdarm zu den typischen Durchfällen. Sowohl Fruktosemalabsorption (oft Fruktoseintoleranz genannt) als auch Laktoseintoleranz werden mittels Atemgasttest diagnostiziert. Auch eine Histaminintoleranz kann zu Reizdarmsymptomen führen und wird mittels Stuhl- oder Blutuntersuchung ermittelt.


Mangel an Verdauungsenzymen, Magensäure oder Gallensäuren


Für eine gut funktionierende Verdauung ist eine ausreichende Produktion von Verdauungsenzymen, Magensäure und Galle sehr wichtig. Kommt es hier zu einem Mangel, können ebenfalls Reizdarmsymtopme wie Blähungen und Durchfall entstehen. Während es für die Magensäureproduktion keine direkten Tests gibt, lässt sich die Produktion von Gallensäuren und Verdauungsenzymen im Stuhl, bzw. im Blut bestimmen.



Viele dieser Ursachen treten gemeinsam auf, sodass eine ausführliche Anamnese mit sorgfältigen Untersuchungen eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie sind.




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